Aus eigenen Schweißdrüsen lassen sich Stammzellen gewinnen, die insbesondere für die Wundheilung eingesetzt werden können. Das hat die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie EMB in Lübeck vor kurzem in einem Forschungsprojekt herausgefunden.
Stammzellen haben die Fähigkeit, sich in jedwedes Körpergewebe weiter zu entwickeln – im Unterschied zu anderen körpereigenen Zellen. Deshalb eignen sich Stammzellen besonders zur Wundheilung und um neues Gewebe zu gewinnen, etwa um kranke oder fehlende Zellen zu erneuern. Am besten sind körpereigene Stammzellen, weil sie vom Körper nicht abgestoßen werden.
In der Vergangenheit wurden Stammzellen vor allem aus Knochenmark oder Blut generiert, weil die Gewinnung aus embryonalen Zellen wegen ethischer Kontroversen gesetzlich eingeschränkt ist. Durch die neu entdeckte Generierung von Stammzellen aus Schweißdrüsen eröffnen sich neue Perspektiven für Biologen, Mediziner und Patienten.
Der Vorteil an Stammzellen aus Schweißdrüsen ist, dass sie einfacher zugänglich sind. „Ein kleiner ambulanter Eingriff beim Hautarzt genügt. Uns reichen weniger als drei Millimeter Achsel-Haut aus, um Stammzellen zu gewinnen“, erläutert Prof. Dr. rer. nat. Charli Kruse, Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie EMB in Lübeck. Der Naturwissenschaftler konnte die positive Wirkung belegen, wie Stammzellen aus Schweißdrüsen die Wundheilung unterstützen und beschleunigen.
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http://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2014/Februar/schweissdruesen-heilen-wunden.html