Für uns Menschen ist zu schwitzen ganz normal – auch wenn es nicht immer angenehm ist. Der Schweiß dient zur Abkühlung unseres Körpers und reguliert damit unseren Temperaturhaushalt: Die Schweißtropfen verdunsten auf der Haut und geben so dem Menschen die benötigte Kühlung. – Aber wie ist es im Tierreich? Schwitzen alle Tiere wie der Mensch? Oder wie regulieren Tiere ihre Körpertemperatur?
Vor allem Säugetiere haben besonders viele Schweißdrüsen und schwitzen im Vergleich mit anderen Lebenwesen mehr. Je nach Säugetier sind diese Drüsen aber unterschiedlich am Körper verteilt und werden verschieden stark genutzt.
Pferde zum Beispiel schwitzen am ganzen Körper, weshalb man sie nach dem Reiten und Auslauf idealerweise mit Stroh abtrocknet, um sie vor Erkältungen zu schützen.
Katzen schwitzen nur an bestimmten Körperstellen. Ihre Schweißdrüsen sitzen zwischen den Fußballen, am Mund, um die Zitzen und am After. Bei starker Hitze hecheln sie bei offenem Mund; ähnlich wie Hunde. Diese haben ihre Schweißdrüsen ebenfalls nur unter den Pfoten. Um den Kühlungseffekt zu steigern, lassen sie ihre Zunge aus dem Maul hängen und hecheln die warme Luft aus.
Schweine und Kaninchen haben keine funktionstüchtigen Schweißdrüsen. Sie behelfen sich mit bestimmen Bewegungen und „Ritualen“. Sie wälzen sich im Schlamm oder drücken sich an den feuchten, kühlen Boden. Anstatt zu schwitzen belecken sie ihr Fell, damit die Feuchtigkeit verdunsten kann und so Kühlung gibt.
Koala-„Bären“ (eigentlich Beuteltiere) schwitzen nicht oder nur sehr wenig. Die verlorene Flüssigkeit wäre in der Trockenheit von Australien auch nur schwer durch Trinken oder Nahrung zu ersetzen. Anstatt dessen erhalten Koalas ihre Kühlung durch „Kuscheln“: sie drücken sich eng an den Stamm von Eukalytusbäumen oder besser Akazienbäumen. Diese sind wegen des steten Schattens in der Regel rund zehn Grad Celsius kühler als die Umgebung. Ein Grund wohl auch für Affen und Großkatzen, die Nähe von Bäumen und Stämmen bzw. Ästen zu suchen…
Reptilien wie Schlangen oder Frösche brauchen nicht zu schwitzen oder ihre Körpertemperatur zu regeln: sie sind wechselwarm und passen ihre Körpertemperatur einfach der Umgebung an. Oder sie ändern ihr Verhalten z.B. durch ein Schläfchen im Schatten.