Wissenswertes zum Thema Schwitzen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Ein vermehrtes Schwitzen während und nach der Schwangerschaft sind häufig. Doch viele Frauen fragen sich, ist das normal und warum schwitze ich verstärkt? Darüber hinaus wächst der Wunsch, die unangenehmen und oft psychisch belastenden Schweißausbrüche zu reduzieren. Hier finden Sie wertvolle Tipps, die Abhilfe verschaffen können. Zudem werden die wichtigsten Gründe für ein verstärktes Schwitzen vor, während und nach der Geburt erläutert.

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Schwitzen in der Schwangerschaft & Stillzeit

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Häufig betroffene Körperteile

Wenn eine Schwangere zu schwitzen beginnt, kann dies an unterschiedlichen Körperstellen dominieren. Häufig berichten Frauen, dass sie verstärkt unter Achselschweiß in der Schwangerschaft leiden, da der Körper auf Hochtouren läuft. Auch Hände und Füßen seien oft betroffen.

Tritt das Schwitzen in der Schwangerschaft vor allem in der Nacht auf, bildet sich der Schweiß oft im Kopfbereich. Die Haare werden nass, was von vielen als ungepflegt und sehr störend empfunden wird. Durch das Anschwellen der Brust kann sich verstärkt Schweiß in den Hautfalten unter den Brüsten ansammeln. Beim Fortschreiten der Schwangerschaft sammelt sich oft auch Schweiß in den Hautfalten unterhalb des Schwangerschaftsbauchs. Auch wenn dies unangenehm erscheint, ist diese Schweißproduktion ein natürlicher Vorgang, weil Hautpartien aufeinander treffen und durch Gewicht und Reibung Wärme entsteht, die die lokale Schweißbildung stimuliert.

Starkes Schwitzen in der Schwangerschaft

Vermehrtes Schwitzen und Mutter gehören häufig zusammen. Im Körper einer Schwangeren laufen zahlreiche hormonell gesteuerte Prozesse ab, um die Organe des Ungeborenen auszubilden, den Embryo heranwachsen zu lassen und Mutter und Kind auf die Geburt vorzubereiten. Daher kann verstärktes Schwitzen sogar ein frühes Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. In welchem Ausmaß die Schweißausbrüche die Schwangere stören und belasten, wird individuell sehr verschieden erlebt, von einem Gefühl, dass Schwitzen natürlich ist und zur Schwangerschaft gehört bis hin zu psychischen Belastungen, die die Lebensqualität stärker einschränken.

Starkes Schwitzen vor oder während der Geburt: Häufig ein natürlicher Vorgang

Schweißausbrüche direkt vor oder unter der Geburt sind keine Seltenheit. Wer bei einer natürlichen Geburt anwesend war, hat gesehen, wie der Mutter der Schweiß die Wangen hinunterläuft. Dies ist selbstverständlich, denn die Austreibungsphase der Geburt stellt eine extreme körperliche Leistung der Mutter dar. Das Geburtskanal wird geweitet, der Muttermund dehnt sich um ein Vielfaches aus. Die Muskelkontraktionen der Wehen befördern das Baby und die Nachgeburt nach draußen. Der Geburtsvorgang ist oft mit starken Schmerzen für die Gebärende verbunden und kann sich über Stunden hinziehen. Wenn der Körper auf Hochtouren arbeitet, sind die Schweißausbrüche genauso natürlich wie beim Leistungssport.

Nächtliche Schweißausbrüche in der Schwangerschaft sind zwar störend, aber oft unbedenklich!

Ein starkes Schwitzen nachts in der Schwangerschaft kommt meist nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel vor. Für die Frauen ist dies oft sehr unangenehm, da sie aufgrund eines feuchten Kissens oder einer feuchten Bettdecke aufwachen und die Schlafqualität leidet. Nun ist ein Wäschewechsel angesagt, der unter Umständen auch noch den Schlaf des Partners beeinträchtigt. So lästig, wie dieses vermehrte Schwitzen während der Schwangerschaft ist, meist ist es hormonell bedingt und nicht krankhaft.

Starkes Schwitzen in der Stillzeit

Gelegentlich tritt extremes Schwitzen nach der Geburt auf. Einige Frauen empfinden dies als besonders unangenehm, da sie hofften, nach der Schwangerschaft träte rasch wieder Normalität ein und die Zeit der Beschwerden sei vorbei. Auch die Schweißausbrüche in der Stillzeit sind in aller Regel hormonell bedingt. Der Schweiß kann sogar eine wichtige Funktion für das Baby erfüllen, denn das Kind nimmt über den Schweiß mütterliche Hormone auf. Wissenschaftler vermuten, dass sich diese Hormone positiv auf die Gehirnbildung des Kindes auswirken. Im Spätwochenbett hört das extreme Schwitzen in der Stillzeit bei vielen Frauen wieder auf.

Starkes Schwitzen in der Schwangerschaft: Das können auch die Gründe sein

Ein vermehrtes Schwitzen in der Schwangerschaft ist also üblich, Ursache sind die Hormonumstellung während der Gravidität. So wirkt die Hormonproduktion im Mutterkuchen auf das Wärmeregulationszentrum des Körpers und der gesamte Organismus wird stärker durchblutet. Dies ist wichtig, um das Ungeborene bestmöglich zu versorgen. Diese hormonell verstärkte Durchblutung verändert das Wärmeempfinden und die damit einhergehende Schweißproduktion.

Nächtliche Schweißausbrüche in der Schwangerschaft sind meistens Folge hormoneller Anpassungen an die physiologischen Bedürfnisse der Schwangeren und des Embryos. Ein verstärktes Schwitzen in der Schwangerschaft kann aber auch andere Ursachen haben. So fürchten sich manche Frauen so stark vor einer Erkältung, dass sie sich in überheizten Räumen aufhalten. Dies kurbelt die Schweißproduktion an. Letztlich existieren zahlreiche mögliche Gründe für ein vermehrtes Schwitzen in der Schwangerschaft. Es ist daher wichtig, die individuelle Ursache herauszufinden.

Das kann helfen!

Ganz gleich, ob das vermehrte Schwitzen nach der Schwangerschaft oder währenddessen auftritt: Es gibt Möglichkeiten, dieses etwas zu regulieren. Folgende Tipps können helfen, das übermäßige Schwitzen in der Schwangerschaft und Stillzeit einzudämmen:

  • Das Tragen von atmungsaktiver Bekleidung.
  • Als bewährtes Hausmittel das Trinken von Salbeitee.
  • Ausreichend Wasser oder ungezuckerte Tees trinken.
  • Auf Raumklima achten und regelmäßig lüften.
  • Vermeiden Sie scharfes Essen und starken Kaffee.

An dieser Stelle sei jedoch auch darauf hingewiesen, dass ein Gespräch mit dem betreuenden Arzt hilfreich sein kann. Er kann abklären, ob hinter dem extremen Schwitzen während Schwangerschaft oder Stillzeit eine Erkrankung steckt oder nicht und so die Angst nehmen.

Sweat-Off Redaktion
Prof. Dr. Michael Habs
11. Februar 2020
jährlich
M.Sc. Sophie Forreiter, M.A. Oxana Zhuravkova, M.Sc. Marianne Liyayi
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