Was geschieht bei einer Operation gegen schwitzige Hände?
Anders als bei der Saugkürettage, einer OP, bei der zum Beispiel im Achselbereich die Schweißdrüsen entfernt werden, findet eine Operation gegen schwitzende Hände nicht an den Händen selbst statt. Die Schweißdrüsen der Handflächen werden nicht entfernt. Stattdessen werden in einer minimal-invasiven OP die Ganglien des Sympathikus-Nervenstrangs entfernt oder durchtrennt. Dies wird als endoskopische Sympathikusblockade bezeichnet. Der betroffene Teil des Sympathikus-Grenzstrangs liegt unterhalb des Brustkorbs. Er ist dafür zuständig, die Signale aus dem Gehirn an die Schweißdrüsen in den Händen weiterzuleiten.
Was gibt es bei einer OP gegen Schweißhände zu beachten?
Wie bei den meisten Eingriffen, ist auch bei schwitzigen Händen die Operation mit einer Vollnarkose verbunden. Die erforderliche Erholungsphase nach einer Narkose ist individuell unterschiedlich. Die OP selbst ist minimal-invasiv und bedeutet deshalb für die meisten Patienten keine extreme körperliche Belastung.
Die Kosten einer Operation gegen Schweißhände
Schwitzige Hände mittels Operation loszuwerden verursacht erhebliche Kosten. Diese werden, nach Antragstellung mit einem Fachgutachten, in bestimmten Fällen von den Krankenkassen übernommen. Die OP gegen schwitzige Hände ist jedoch keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Wer sich entschließt, schwitzende Hände mit einer Operation behandeln zu lassen und die Kosten selbst zu tragen, sollte mit einem Kostenaufwand von mindestens 1.000 Euro rechnen.
Alternativen zur Operation bei Schweißhänden
Auch wenn die Hände stark schwitzen, ist eine Operation nicht der erste Behandlungsoption. Denn es gibt weniger invasive Methoden, um der übermäßigen Schweißbildung Herr zu werden. Antitranspirante zum Auftragen auf die Haut sind meist die erste Maßnahme. Auch eine Iontophorese-Therapie kann helfen können helfen und sollte ausprobiert werden, bevor man zur ultimativen Maßnahme greift und mittels einer Sympathikusblockade die Schweißproduktion der Hände operativ unterbindet.
Antitranspirante als Alternative zur OP gegen schwitzige Hände
Ein Antitranspirant sorgt mit Metallsalzen als Wirkstoffe dafür, dass die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen abgedichtet werden. Auf diese Weise lässt sich die Schweißproduktion auch an den Handflächen eindämmen. Allerdings erfordert die Behandlung mit Antitranspiranten ein wenig Geduld: Betroffene mit Schweißhänden sollten dieser Therapie bei regelmäßiger Anwendung (Herstellerangaben und Arzt- bzw. Apothekervorgaben beachten!) mindestens vier Wochen Zeit geben, bevor der Therapieerfolg beurteilt wird.
Empfohlenes Antitranspirant gegen Schweißhände aus unserem Sortiment ist das Sweat-Off Antitranspirant Gel.
Iontophorese als Alternative zur Schweißhände-OP
Bei der Leitungswasseriontophorese wird das betroffene Körperteil, in unserem Beispiel die Hand, in einem Wasserbad von einem gepulsten Gleichstrom durchflossen. Bei dauerhafter Anwendung mit mehrmals wöchentlichen Sitzungen lässt sich oft die Schweißdrüsenaktivität erheblich senken. Die Methode ist zeitaufwendig, verlangt Disziplin vom Patienten und muss in den Wochenablauf zuverlässig integriert werden. Die Therapie ist keine Regelleistung der Krankenkassen, wird aber bei vorheriger Beantragung mit Befunddokumentation im Einzelfall übernommen.
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