Eines der Gerüchte ist, dass Aluminiumsalze krebserregend sein sollen – es gibt jedoch nicht eine einzige wissenschaftlichen Studie in der diese Aussage nachgewiesen wurde. Es handelt sich um ein völlig haltloses Gerücht. Im Gegensatz dazu gibt es aber Studien (s.u.), die belegen, dass eben gerade nicht eine Gefährdung durch Aluminiumsalze besteht. Aluminium ist ein natürliches „Erdmetall“, das häufigste Metall und dritthäufigste Element in der Erdkruste überhaupt. Insofern gelangt Aluminium vor allem über Trinkwasser und Nahrungsmittel in den menschlichen Körper. Dort wird es von gesunden Menschen über die Niere bzw. den Urin ausgeschieden.
Eine wissenschaftliche Studie hatte bereits im Jahr 2002 Klarheit geschaffen. Sie kam zu dem Ergebnis, dass auf Aluminiumsalzen basierende Antitranspirante keinen Krebs verursachen oder ein erhöhtes Krebsrisiko bedeuten – auch in unmittelbarer Anwendung nach einer Rasur nicht. In der breit angelegten Studie wurden gesunde und erkrankte Frauen im Alter zwischen 20 und 74 Jahren untersucht, die Antitranspirante verwenden.
Auch zwei aktuellere Untersuchungen aus den Jahren 2007 und 2011 konnten dieses Ergebnis nicht widerlegen. Hier wurden bei einigen wenigen erkrankten Frauen mehr oder weniger erhöhte Aluminiumwerte im Körper festgestellt – was jedoch ohne Aussagekraft blieb. Denn mit weniger als 20 Teilnehmerinnen pro Studie und mit stark voneinander abweichenden Werten lassen sich keine wissenschaftlichen Schlussfolgerungen ziehen. Zudem wurde die Anwendung von Antitranspiranten nicht berücksichtigt, so dass als „Haupteinnahmequelle“ die Nahrung angenommen wird. Schließlich liegt die Vermutung nahe, dass die ermittelten Werte auch eine Folge dieser Krankheit sein können. Ein Zusammenhang mit der Anwendung von Antitranspiranten konnte nicht nachgewiesen werden. Dies bestätigen im Jahr 2008 auch fünf Wissenschaftler in Frankreich.
Namhafte Wissenschaftler, Krebsforscher und Gesundheitsexperten sind sich einig, dass Aluminiumsalze in keinerlei Beziehung zur Krankheit Krebs stehen. Das bestätigt auch der Hautarzt und Dermatologe Professor Dr. med. Christian Raulin* von der Universität Greifswald: „Medizinische Studien zeigen eindeutig, dass über die Haut aufgenommene Aluminiumsalze keinen Krebs verursachen. Dieses Gerücht hält sich seit Jahren ohne Grund und ist wissenschaftlich nicht haltbar“, erklärt der Mediziner.
* Gründer und Entwickler von Sweat-off.
Die erwähnten Studien:
- Mirick, Dana K. u.a.: „Antiperspirant use and the risk of breast cancer.” In: Journal of the National Cancer Institute, Volume 94, Issue 20, 16.10.2002, Seiten 1578 bis 1580. Online unter: http://jnci.oxfordjournals.org/content/94/20/1578.full.pdf
- Exley, Christopher u.a.: “Aluminium in human breast tissue.” In: Journal of Inorganic Biochemistry, Volume 101, Ussiue 9, September 2007, Seiten 1344 bis 1346. Artikel zuerst online veröffentlicht am 12.06.2007 unter http://dx.doi.org/10.1016/j.jinorgbio.2007.06.005
- Gligorov, Joseph u.a.: “The use of deodorants/antiperspirants does not constitute a risk factor for breast cancer.” In: Centre Antoine-Lacassagne, Nice, Frankreich 2008. Online unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18829420
- Kommission für kosmetische Mittel: “Tagungsbericht vom 20. November 2008“ In: Publikation des Bundesinstitutsfür Risikobewertung. Seite 6f. Online unter: http://www.bfr.bund.de/cm/343/73_74_und_75_sitzung_der_vorlaeufigen _kommission_fuer_kosmetische_mittel.pdf