Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die einer eigenständigen Lehre folgt, sie ist mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht in Einklang zu bringen. Seit über 200 Jahren existiert die Homöopathie zunächst in Deutschland und hat heute auch weltweit viele Anhänger. Sie basiert auf zwei seltsam anmutenden Theorien aus dem 18. Jahrhundert.
Als erstes soll das "Ähnlichkeitsprinzip" genannt werden. Dieses basiert auf der Vorstellung, dass eine Krankheit durch Homöopathika geheilt werden könne, die aus einer Substanz hergestellt wurden, welche bei einer gesunden Person genau die Symptome auslösen würde, über die der Kranke klagt. Das "Gesetz der Mindestdosis" geht auf der anderen Seite davon aus, dass je niedriger die Dosis eines Wirkstoffes ist, desto wirksamer wird das daraus gewonnene Medikament. Viele homöopathische Produkte sind so verdünnt, dass keine Moleküle der Ausgangssubstanz in der homöopathischen Zubereitung zurückbleiben. Die Information des ursprünglichen Wirkstoffes bleibt jedoch laut Theorie in der Verdünnung erhalten und steigert sich mit zunehmender Verdünnung Die homöopathische Lehre nennt diesen Vorgang "Potenzierung".
Die Homöopathie kennt rund 2000 anerkannte Ausgangsstoffe. Homöopathische Produkte stammen von Pflanzen (wie roten Zwiebeln, Arnika, Bergkräutern, Giftefeu, tödlichem Nachtschatten und Brennnessel), Mineralien (wie weißes Arsen) oder Tieren (wie fein gemahlene Bienen). Homöopathische Produkte werden häufig als Streukügelchen hergestellt, die aus Milchzucker bestehen, sublingual verabreicht werden, d.h. sie werden unter die Zunge gelegt und lösen sich dann im Speichel auf. Sie können auch in anderen Darreichungsformen vorliegen, wie Salben, Gele, Tropfen, Cremes und Tabletten. Die Behandlungen sind „individuell“ auf die betroffene Person, deren gesundheitlichen Probleme, differenziert nach der Ursache und der Lokalisation der Beschwerden zugeschnitten. Daher ist es üblich, dass verschiedene Personen mit derselben Erkrankung unterschiedliche Behandlungen erhalten. Während die Schulmedizin die Krankheitsdiagnose in den Mittelpunkt stellt, sucht die Homöopathie das am besten geeignete Arzneimittelbild für den Patienten und seine Erkrankungsursachen
Welche homöopathischen Mittel gibt es gegen nervöses Schwitzen?
Da nervöses Schwitzen meist mehrere Ursachen besitzt, wird häufig ein homöopathisches Komplexmittel aus mehreren Wirkstoffen verwendet. Ein beliebtes homöopathisches Mittel gegen nervöses Schwitzen stellt beispielsweise eine Kombination aus 5 Komponenten dar. Diese sind Salvia officinalis, Jaborandi, Acidum sulfuricum, Mercurius solubilis Hahnemanni und Calcium carbonicum Hahnemanni. Häufig genutzte Potenzen sind zudem D6, D12, D30 oder C30. Grundsätzlich gilt wie bei herkömmlichen Medikamenten: Immer erst in Absprache mit einem Fachmann (in diesem Fall Homöopathen) Präparate aussuchen und einnehmen.
Grundsätzlich gilt die optimale Auswahl des Homöopathikums ist anfangs schwierig. Wie bei herkömmlichen Medikamenten sollte besonders bei der Selbstmedikation professioneller Rat eingeholt werden, entweder bei einem Homöopathen (sowohl Ärzte als auch Heilpraktiker dürfen homöopathisch behandeln) oder einem Apotheker.
Tatsächliche Wirkung von Globuli und Co.
Die Grundlagen der Homöopathika werden seit vielen Jahren heiß debattiert. Ausgebildete Homöopathen und zahlreiche Verwender sehen in der Homöopathie eine sanfte Methode, die praktisch nebenwirkungsfrei ist, aber erfahrungsmedizinisch überzeugende Erfolge in der Krankheitsbewältigung erreicht. Viele Naturwissenschaftler und Ärzte lehnen die Homöopathie ab, weil die Wirkvorstellungen nicht mit den naturwissenschaftlich-pharmakologischen Erkenntnissen nicht in Übereinstimmung zu bringen sind und mit den klassischen Methoden der klinischen Forschung ihre Wirksamkeit zu beweisen schwierig ist. Für die individualisierte homöopathische Medizin sind Standardprotokolle, wie randomisierte, kontrollierte Studien ungeeignet.
Die Forschung mit Scheinmedikamenten (Placebos) hat bewiesen, dass allein die menschliche Vorstellungskraft ausreicht, um neurobiologische Effekte im Gehirn auszulösen, die vergleichbar wirksam sein können wie chemisch definierte Medikamente. Diese Erkenntnisse bieten sich als eine Brücke an, um Erfolgen der Homöopathie eine naturwissenschaftliche Rationale zu geben. Die Homöopathie besitzt ihren Stellenwert bei Befindlichkeitsstörungen und leichten Erkrankungen, auch kann sie auf Wunsch des Patienten zusätzlich angewendet werden zu schulmedizinischen Therapien. Wird sie als Alternative zu bewiesen wirksamen Therapien eingesetzt bei schweren oder gar lebensbedrohenden Erkrankungen, ist dies unverantwortlich. Andererseits haben Therapeuten und Patienten ein gutes Bewusstsein für geeignete Anwendungsbereiche und die Grenzen homöopathischer Verfahren, wie es die alltägliche Anwendung belegt.
Fazit zur Homöopathie bei nervösem Schwitzen
Die Homöopathie ist stets bemüht, wirksame Methoden zur Krankheitsbekämpfung anzubieten. Eine Garantie auf Heilung können die Mittel aber nicht liefern. Es existieren zudem wenige homöopathische Zubereitungen zur Behandlung von nervösem Schwitzen. Deshalb ist es zwar einen Versuch wert eine homöopathische Therapie gegen das Schwitzen auszuprobieren, vergessen Sie aber nicht die anderen Optionen Schweißbekämpfung. Da Schwitzen auch ein Symptom ernsthafter Erkrankungen sein kann, konsultieren Sie bei starken Beschwerden bitte Ihren Arzt.
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